Am Montagabend (20.03.2017) stimmt der Kreistag über unseren Antrag ab, der die Umsetzbarkeit von kostenlosem WLAN in Bussen und Bahnhöfen des Hochtaunuskreises überprüfen soll. Es soll vor allem untersucht werden, ob auch außerhalb geschlossener Ortschaften ein flächendeckender Internetempfang gewährleistet werden kann. Dazu sollen mindestens eine Stadtlinie und eine Überlandlinie als „Testroute“ dienen. Am Ende des Monats (31.03.2017) hat auch die VHT-Verbandsversammlung darüber zu entscheiden.

„Mit so einem Angebot bleibt der ÖPNV im Hochtaunuskreis attraktiv und zukunftsfähig“, stellt unser Kreisvorsitzende Sebastian Sommer (Wehrheim) erfreut fest. So würden Bus- und Bahnreisende besser vernetzt, hätten schnelleren Zugriff auf aktuelle Verkehrsinformationen oder Fahrplanänderungen und müssten weniger Funklöcher durchleiden.
Roland Mittmann (Bad Homburg), Vorsitzender der VHT-Verbandsversammlung und der JU-Bundesverkehrskommission, pflichtet Sebastian bei: „Viele deutsche Großstädte bieten inzwischen diesen Service an. Als Kreis mit zahlreichen Pendlern im Kreisgebiet und darüber hinaus ist es unsere Aufgabe, die tägliche ÖPNV-Nutzung so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Doch dort muss für uns nicht Schluss sein. Am Beispiel der deutschlandweit fahrenden ICEs zeige sich, dass auch Züge mit WLAN ausgestattet werden könnten um Bahnreisende auch die Arbeit von unterwegs zu ermöglichen. Dies sei bei den teils erheblichen Fahrzeiten, die Reisende aus dem Usinger Land bis nach Frankfurt auf sich nehmen, ein durchaus verlockendes Angebot und könnte womöglich zahlreiche Autofahrer zum Zug wechseln lassen.
Der Prüfantrag reiht sich nahtlos an andere Forderungen an, mit denen wir Kommunalwahlkampf geführt hatte. Neben Gewährleistung von „lückenloser Mobilität“ auch durch flächendeckendes WLAN sollen insbesondere die Verlängerung der S5 bis nach Usingen und die Verlängerung der U2 zum Bad Homburger Bahnhof vorangetrieben werden. Auch soll die S5 künftig in Wochenendnächten durchgängig verkehren (über die Ankündigung des RMV, ab Dezember 2017 Nachtfahrten auf S-Bahn-Linien zu erproben, haben wir uns schon Anfang Februar gefreut).
Es sei schön zu sehen, dass der Kreis den Ernst der ÖPNV-Lage erkannt hat und nun an mehreren Stellen Ausbau- und Verbesserungsmaßnahmen prüfe, stellt auch unser Verkehrsreferent, Johannes Reissmann (Bad Homburg) fest. Dennoch habe man in den kommenden vier Jahren noch viel zu tun.

 

Hier der Antrag:


Beschlusstext:
Die Verbandsversammlung des Verkehrsverbands Hochtaunus fordert den Verbandsvorstand dazu auf, die Ausstattung der Fahrzeuge einer Buslinie mit kostenlosen, öffentlich zugänglichen WLAN-Hotspots hinsichtlich Kosten und Umsetzbarkeit zu prüfen. Hierbei ist insbesondere zu prüfen, inwiefern die Netzabdeckung ein solches Angebot auch außerhalb geschlossener Ortschaften gewährleisten könnte. Der Verbandsvorstand des VHT wird gebeten, die Prüfung anhand einiger konkreter Linien vorzunehmen und der Verbandsversammlung das Ergebnis in einer der nächsten Sitzungen vorzustellen. Die Prüfung soll mindestens eine Stadtlinie und eine Überlandlinie umfassen. 
Weiter ist zu prüfen, wie die Bahnhöfe entlang der Taunusbahnstrecke mit kostenlosen WLAN-Hotspots ausgestattet werden können. Die Vernetzung der Menschen ist durch flächendeckendes WLAN zu gewährleisten, da dies für viele Pendler, vor allem im ländlichen Raum, ein entscheidender Faktor für den ÖPNV ist.   

Begründung:
Die beschriebene Maßnahme soll die Einführung von WLAN-Hotspots in den vom VHT eingesetzten Fahrzeugen überprüfen. Dieses moderne und zeitgemäße Angebot könnte zu einer weiteren Attraktivitätssteigerung des ÖPNV beitragen. Aufgrund der teilweise verbesserungswürdigen Netzabdeckung im Hochtaunuskreis könnte eine lückenlose Verbindung allerdings problematisch sein. Gerade auf den längeren Verbindungen könnte dies jedoch ein interessanter Service für Pendler und Busreisende sein. Um diese Unwägbarkeiten besser einschätzen zu können, wird deshalb der Verbandsvorstand um eine Prüfung der Möglichkeiten gebeten. 
Die Taunusbahn als Rückgrat der Region verbindet das Usinger Land mit dem Vordertaunus. Mit einer flächendeckenden und stabilen Verbindung in Zügen sowie an den Bahnhöfen wird der digitalen Entwicklung Rechnung getragen. Des Weiteren besteht hierdurch Zugriff auf aktuelle Verkehrsinformationen, wodurch Zeitverzögerungen in Echtzeit abgerufen werden können.
Durch WLAN-Hotspots im ÖPNV könnte der VHT einen Beitrag zu einem modernen und digitalen Landkreis leisten. 

 

« Junge Union Hochtaunus wählt neuen Vorstand Junge Union Hochtaunus bedauert Absage des Jugendforums im Hochtaunuskreis »